25.03.2019

Industrie 4.0, Internet of Things (IIoT) oder Maintenance 4.0 sind wichtige Entwicklungen für die Zukunft. Güdel arbeitet an smartService-Lösungen und bietet seinen Kunden seit kurzem Condition Monitoring für Rollen an. Dieses benachrichtigt über den Zustand von Komponenten und alarmiert, bevor es zu Stillstän-den kommt. Die ersten Systeme wurden bereits erfolgreich in Betrieb genommen.

Für die Funktion der Güdel Systeme (z.B. Bodenverfahrachsen, Portalsysteme oder Linearachsen) sind die Rollen von entscheidender Bedeutung. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Zustand der Rollen zu kennen, um die reibungslose Funktion einer Anlage zu gewährleisten. Die kontinuierliche Auswertung der automa-tisch generierten Daten hat das Ziel den Ausfall bestimmter Komponenten vorherzusagen. Das Überwa-chungssystem für den Rollenzustand eignet sich auch in Anlagen, in denen Rollen in schwer zugänglichen Bereichen installiert sind.

Güdel definiert und verwendet Condition Monitoring für eine Reihe von IIoT (Industrial Internet of Things) basierten Produkten und Tools, damit Kunden geplant zustandsorientierte Wartungsarbeiten an smarten Produkten durchführen können. Die Lösung basiert auf einem 5-Stufen-Modell.

Das System von Güdel im Stufenmodell
Das Stufenmodell von Güdel gliedert sich in die Ebenen der technischen Systeme „twin“ und „acquire“.  Hier werden Daten gesammelt. In den darauf aufbauenden Stufen werden diese Daten dann evaluiert und Massnahmen für den Produktionsprozess abgeleitet. Die Stufe 3 „Evaluate“ beschreibt die Funktion zur Ermittlung des Ist-Zustandes. Diese Ebene besteht aus mathematischen Modellen, um den Zustand einer Komponente zu berechnen. Je nach Status wird eine Benachrichtigung per Email für OK, Warnung oder Alarm gesendet.

Die Vorteile für Kunden ergeben sich durch die modulare und vorkonfigurierte Softwarelösung. Zu jeder Zeit können Erweiterungen vorgenommen werden. Aufgrund der Flexibilität ist das Condition Monitoring System eine sichere Investition mit Zukunftsperspektive. Güdel hat den Vorteil, als Hersteller von Kompo-nenten wie Führungs- und Laufrollen, ein fundiertes Produktverständnis aufzuweisen und kann somit Lö-sungen aus einer Hand anbieten. Die Fertigungstiefe für Automationslösungen ist hoch. Die Entwicklungs-prozesse sind nah am Kunden orientiert.

Die Softwarelösung erhöht Produktivität und Langlebigkeit
Die gesammelten Daten werden auf dem lokalen Computer gespeichert. Eine Netzwerkverbindung ist nicht zwingend erforderlich. Die installierte Software (Güdel Condition Monitoring Manager) ermöglicht es, das System lokal zu verwalten. Bei entsprechender Konfiguration können Nachrichten per E-Mail ver-sandt werden, wenn der Schwellenwert überschritten wird.

Die Visualisierung der Datenhistorie ist inbegriffen. So sieht der Kunde auf einen Blick, wie der Trend ist. Alle Daten werden in einer lokalen Datenbank automatisch gespeichert. Zusätzlich werden die bei einer Instandsetzung und Wartung ausgeführten Arbeiten in einem Logbuch dokumentiert. Auch Alarmsignale, die vom System ausgelöst werden, sind nachvollziehbar protokolliert. So bekommt der Kunde einen um-fassenden Überblick über die Effizienz und den Zustand seiner Komponenten. Die erforderlichen War-tungsarbeiten werden planbar und der finanzielle Aufwand für Instandsetzungen wird kalkulierbarer.

Technische Daten
Es handelt sich um ein vorkonfiguriertes System, das eine 24 V Stromzufuhr benötigt. Überwacht werden können vorerst Güdel Führungsrollen der Grössen 15, 20, 25 und 30. Eine Integration von weiteren Komponenten wie zum Beispiel von Energieketten ist möglich. Die Datenübertragung zwischen Sensoren, Auswerteeinheiten und Condition Monitoring Computer erfolgt über W-LAN oder LAN. Der Zustand der Rollen wird in den Stufen OK, Warnung und Alarm angezeigt und das System löst bei entsprechender Konfiguration automatisch per E-Mail Benachrichtigungen oder Alarme aus.