Agner Holz – Erfolgsgeschichte
Automatisieren mit Stil. Wie eine repetitive und körperlich intensive Arbeit zu einem Knopfdruck wurde.
Die Agner Holz AG ist ein Familienbetrieb in der 2. Generation mit dem Sitz im ländlichen Schötz LU. Als kleines KMU beschäftigt die Firma rund 20 Mitarbeiter und bildet zusätzlich Lernende aus. Die Firma erfreute sich in den letzten Jahren an einem grossen Wachstum, 2010 wurde der Neubau bezogen, welcher jetzt als Firmensitz fungiert und seit 2014 ist die Firma als AG gelistet.
Die Agner Holz AG liefert Rohmaterial für die Weiterverarbeitung von verschiedensten Produkten. Einige davon erfordern die Verarbeitung von Spezialholzarten und komplizierte Veredelungen. Das Kerngeschäft der Firma ist jedoch die Bereitstellung von Rohmaterial für den Fensterbau. Der Bestelleingang für dieses Kerngeschäft nahm über die Jahre stetig zu. Die Nachfrage konnte für eine Weile mit zusätzlichen Zuschnittmaschinen und Mitarbeiter befriedigt werden. Schnell wurde aber klar, dass die Produktion dieser eher standardisierten Produkte automatisiert werden muss, um der Nachfrage gerecht zu werden.
An einem Arbeitstag wird pro Anlage genug Rohmaterial zugeschnitten um 35 Paletten zu füllen. Das sind rund 15 Tonnen an Material, welche 3 Mitarbeiter von Hand der Zuschnittmaschine entnehmen, inspizieren und anschliessend auf die korrekte Palette laden müssen. Dies ist harte physische & repetitive Arbeit.
«Nach jahrelanger Suche nach einerAutomatisierungslösung, etlichen Messebesuchen, Kontakten mit diversen Maschinenproduzenten in ganz Europa freut es uns ausserordentlich die Lösung in nicht mal 20 km Entfernung aus Schweizer Produktion gefunden zu haben.» Bernhard Agner (Geschäftsführer Agner Holz AG)
Die neue Automation, mit dem Güdel ZP-Portal als Herzstück, ermöglicht den vollautomatischen Betrieb der Anlage. Das zugeschnittene Rohmaterial wird von der Zuschnittmaschine auf ein, sich langsam fortbewegendes, Laufband geschoben. Während das Rohmaterial sich auf diesem Laufband befindet führt ein Mitarbeiter die Qualitätskontrolle aus. Hat das Rohmaterial die Kontrolle bestanden, wird dieses dann automatisch vom Güdel ZP-Portal aufgenommen und in der optimalen Reihenfolge auf die verschiedenen Paletten gestapelt.
Um zu vermeiden, dass ein Stapel bei steigender Höhe instabil wird, werden die einzelnen Stücke in der C-Achse leicht abgedreht. So verzahnen sich die Stäbe gegenseitig. Ebenfalls zur Optimierung der Stabilität wird mit dem Portal automatisch ein Zwischenblech auf die Palette gesetzt, sobald der Stapel eine bestimmte Höhe erreicht hat. Der Status des Beladeprozesses wird für jede Palette visuell mit, am Güdel Portal angebrachten, LED Strips repräsentiert. Der komplette Prozess von der Entnahme aus der Zuschnittmaschine zur fertig beladenen Palette benötigt neu nur die Aufmerksamkeit eines Mitarbeiters und ist wesentlich weniger physisch fordernd. So kann der Arbeiter über einen längeren Zeitraum diese Arbeit verrichten. Und zwei Arbeiter, welche zuvor mit dem Beladen beschäftigt waren, können sich jetzt auf zusätzliche Arbeiten, wie z.B. Spezialaufträge, konzentrieren.
Die Steuerung der Anlage wurde von Manuel Agner selbst erarbeitet. Das Backend System, welches für den Auftragseingang und die Bestellverarbeitung verwendet wird, wurde direkt mit der Anlage verknüpft. Übrigens; auch dieses Backend System wurde intern, von Stefan Agner, entwickelt; dem Bruder von Manuel.
Damit die Automation aber überhaupt in der gewünschten Halle aufgebaut werden konnte, brauchte es ein gesundes Stück Kreativität und Flexibilität von allen Beteiligten. Das Güdel ZP-Portal wird standardmässig am Boden verankert. Jedoch bietet hier der Hallenboden nicht die gewünschte Steifigkeit, um die Funktion zu gewährleisten. Um dieses Problem zu lösen arbeitete Agner Holz und Güdel mit einem Architekten zusammen und entwarfen eine Lösung, welche noch nie zuvor mit einer Güdel Automation so umgesetzt wurde und auch perfekt zu Agner Holz passt. Denn das ZP-Portal wird an einem Balken, welcher an der Decke montiert wurde, befestigt. Der Balken besteht, standesgemäss, aus Holz.
«Durch die unkomplizierte Kommunikation mit der Firma Güdel konnte in kürzester Zeit die ideale Lösung für uns gefunden werden.» Manuel Agner (Projektleiter Automatisierung Agner Holz AG)
Heute wird die Automation erfolgreich eingesetzt. So ist es möglich die Anlagen besser auszulasten und die Kapazität der Produktionsstädte konnte erhöht werden. Zudem wurde erkenntlich, dass dieser automatisierte Prozess wesentlich weniger fehleranfällig ist, als das manuelle Beladen. So zieht auch der Kunde einen Vorteil daraus.
2-Achsmodul - ZP-4 | Y-Achse | Z-Achse |
Verfahrweg | 22732 mm | 1300 mm |
Nutzlast | max. 80 kg | |
Geschwindigkeit | 220 m/min | 95 m/min |
Beschleunigung | 5 m/s2 | 3 m/s2 |
Getriebe | HPG 060 | HPG 060 |
Inklusiv Optionen:
- Option 52a: Referenzpunktmarkierung: Güdel
- Option 60a: Automatisches Schmiersystem, 24 VDC. FlexxPump Externe Steuerung
- Option 80: Gehärtete und geschliffene Güdel Zahnstange
- Option 91: Y-Mehrfachlaufwagen je mit einem Antrieb
- Option 100: Verstärkte Anbindung an die Z-Achsen
- Option 140: Ständerbefestigungsplatten 5x Set a 3 Platten
- Option 145a: Nivelierungsset inklusive Befestigungsschraube 5x Set a 6 Schrauben
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